Faschingshochzeit Erlstätt

Faschingshochzeit 2008

Ja-Wort auf Misthaufen gegeben

Die Vorstandschaften und Mitglieder des Grünobervereins und des Burschenvereins Erlstätt können stolz auf sich sein. Diese beiden Vereine richten alle zehn Jahre ihre traditionelle Faschingshochzeit in Kraimoos und Erlstätt aus - so auch an diesem Wochenende.

Geboten wurde einmal mehr beste Unterhaltung. Immer wieder war zu hören: «So ein Tag, so wunderschön wie heute…»Progoder Konrad Kecht erinnerte eingangs daran, dass es unmittelbar nach dem Weltkrieg 1946 mit der ersten Faschingshochzeit begonnen hatte.

 

Bereits am frühen Morgen begann dieses lustige Spektakel mit dem Hochzeitsschießen in Langenspach und Erlstätt. In Langenspach wohnt die Braut «Bernadotta Duckdiglei, Eiweißschleicha vo Langaschwoaf (Bernhard Hennes junior) und in Erlstätt der Bräutigam «Stumpo Schmierdeglei, Zapfwellnschmied vo Obernbergauffi» (Stephanie Tschunko).

Danach fuhr das Brautpaar in großer Begleitung zum Gasthof «Schwögler» nach Kraimoos, um sich für den «schönsten Tag» im Leben zu stärken. Verwandtschaft und Gäste wurden empfangen, die musikalisch von der Musikkapelle Chieming unter Leitung von Peter Schroll lautstark begrüßt wurden. Alle wollten das Brautpaar sehen, die «Ratscherei» ging los und Gäste und Verwandte hatten sich auch noch viel zu sagen. Das Brautpaar erhielt viele Ratschläge und Tipps. Es stand das Salzen der Suppe an, das das ungleiche Paar dann auch reichlich bewerkstelligte.

Immer näher rückte die Stunde der Trauung, Progoder Kecht, der viel mit dem Fahrrad umher fuhr, stellte den Hochzeitszug zusammen, doch zuerst musste die Aussteuer noch verladen werden. Die Feuerwehr Erlstätt begleitete die Hochzeitsgesellschaft zum «Standesamt» nach Erlstätt, das sich auf dem Misthaufen beim Anwesen Poller in der Raiffeisenstraße befand. Mehr als 500 Neugierige erwarteten das Brautpaar mit Anhang.

Armin Pietsch, der sich als Bürgermeister der «Großgemeinde Kraimoos und der Großen Kreisstadt Erlstätt» ausgab, begleitete das Brautpaar mit dem Progoder zum «Standesamt».

Der «Standesbeamte» Gregorius Schlipfinger (Michael Wimmer) begann sofort mit der Trauungszeremonie, um möglichst schnell den unstetigen Lebenswandel der beiden zu beenden und sie in das «Joch des Ehestandes» zu führen.

Der Bräutigam sagte schnell Ja, doch die Braut zierte sich, zumal urplötzlich das ledige Kind (Veronika Ramsperger) des Bräutigams auftauchte. Letztlich aber willigte die Braut doch ein, da ihr die bösen Blicke der Verwandtschaft nichts Gutes verhießen. Froh vom Vollzug der Ehe war auch der «Standesbeamte», denn: «Jedes Haferl braucht doch einen Deckel».

Gemeinsam wurde ins Zelt marschiert, wo die Musikgruppe «De Bergfex`n» zu den Ehrentänzen aufspielte. Danach schloss sich ein allgemeines Tanzen an. Es folgte das obligatorische Hochzeitsfoto mit der gesamten Gesellschaft und ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt des Chieminger Prinzenpaares mit Hofstaat und Garde. Das Chieminger Prinzenpaar begann mit dem traditionellen Walzer, es folgten der Gardemarsch und die Gardeshow.

Kaum verheiratet, begann im Zelt schon das Tuscheln über das Brautpaar. Steht die baldige Trennung an?, meinte die Verwandtschaft, da Braut und Bräutigam mit Schönheiten des anderen Geschlechtes heftig flirteten. Auch Verwandtschaft und Gäste machten dabei keine Ausnahme und der eine oder andere musste nach Stunden erschreckend feststellen, dass sein Turteln und Schmusen mit einem Partner/in gleichen Geschlechts erfolgt war.

von otto humm








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